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Zirkularfräsen

Das Zirkularfräsen ist ein Stirn-/ Umfangsfräsen mit kreisförmiger Vorschubbewegung des Werkzeuges um seine Längsachse. Das kann im Gleichlauf- oder im Gegenlauf geschehen, wobei der Gleichlauf wegen des besseren Werkzeugverschleißverhaltens immer vorzuziehen ist.

Dieses Verfahren bietet sich an, um beispielsweise Bohrungen herzustellen, bei denen klassische Bohrer nicht eingesetzt werden können oder spezielle Konturen abgebildet werden müssen. Wenn die Werkzeugachse beispielsweise nicht orthogonal zur Werkstückoberfläche steht und ein Bohrer beim Anschnitt verlaufen würde, ist es notwendig, mit diesem Verfahren mittels sogenannter Pilotierung, dem Bohrer eine gute Führung zu geben. Dies wird durch die verhältnismäßig geringen Prozesskräfte möglich, die durch die Schnittparameter problemlos kontrolliert werden können.

Wenn eine Drehbearbeitung eines zylindrischen Werkstückes nicht infrage kommt, dann kann mittels Zirkularfräsen die zylindrische Kontur umfahren werden. Durch die dabei entstehende, ungünstige Oberflächenqualität, ist es ratsam, eine anschließende Schlichtoperation durch Spindeln in den Prozess vorzusehen.

Ein weiteres Einsatzgebiet ist das Gewindefräsen. Die Zustellung entlang der Fräserachse zum Werkstück erfolgt dabei um den Betrag der Gewindesteigung pro gefahrenen Vollkreis in der Bohrung. Die Vorteile eines variablen Vorschubes und der geringen Prozesskräfte gegenüber dem Gewindebohren bzw. -formen, sind besonders bei großen Gewindebohrungen beachtenswert, wenn beispielsweise die Maschinenleistungsgrenze bei der klassischen Bearbeitung erreicht ist.

Zirkularfräsen1
Zirkularfräsen2
Zirkularfräsen4

Quellen: Sandvik

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