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Werkzeugmessen

Beim Werkzeugmessen im Arbeitsraum einer Maschine können Dreh-, Fräs-, Bohr- und auch Sonderwerkzeuge in allen Längen vermessen werden. Bei Drehwerkzeugen werden beispielsweise die Auskraglänge und das Quermaß von der Werkzeugaufnahme bis zur Schneidenspitze durch Auslenkung eines festinstallierten Messtasters in zwei Achsen vermessen.

Durch Wärmegang in der Maschine und weiteren Ungenauigkeiten in den Maschinenachsen, ist es unbedingt notwendig, den Werkzeugmesstaster direkt vor der Werkzeugvermessung zu kalibrieren und somit den Istzustand des bewegten Werkzeugträgers über das geeichte Kalibrierwerkzeug auf den festen Werkzeugmesstaster zu übertragen.

Da das Kalibrierwerkzeug bereits mit einer Kugel versehen wird, ist es günstig, den Werkzeugmesstaster mit einer mindestens 3 fach größeren Kugel oder einem ausgerichteten Prisma zu versehen. Die Antastung erfolgt hierbei auch wieder in den jeweiligen Quadrantenpunkten der Kugel, die dann auch im Anschluss durch die Werkzeugschneiden berührt werden und somit exakte Messergebnisse ermöglichen.

Rotierende Werkzeuge wie Fräser sollten mit einer entsprechenden Drehzahl beaufschlagt und die Drehrichtung entgegen der Schnittrichtung vorgegeben werden, um den Werkzeugradius zu vermessen. Da hierbei Schneidenanzahl, Drehzahl und Messvorschub eine gewisse Ungenauigkeit während der Antastung bedingen, sollte auf diese Messmethodik möglichst verzichtet werden. Da ist es günstiger, durch eine Werkstückmessung das Werkzeug indirekt, also postprozessual über das erzeugte Maß zu korrigieren.

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Beispiel zum Werkzeugmessen eines Bohrwerkzeuges. Vermessen wird dabei die Gesamtlänge des Bohrwerkzeuges an der Spitze.
Unten: Vermessung eines D’Andrea-Werkzeuges und eines Walzenstirnfräsers.

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Quellen: NSI

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