Banner kompl 2

Messen

Neben dem umfangreichen Werkzeugsortiment, das man in einer Werkzeugmaschine zur Bearbeitung einsetzen kann, gibt es auch eine Möglichkeit, Werkzeug- und Werkstückmesstaster in einer solchen Maschine zu verwenden.

Ein Werkzeugmesstaster ist beispielsweise fest im Bearbeitungsraum der Maschine eingebaut und kann damit zur automatisierten Werkzeugvermessung genutzt werden.

Ein Werkstückmesstaster dagegen wird wie ein Werkzeug in den Werkzeugträger eingewechselt, meist per Funk aktiviert und übermittelt dann die angetastete Position einer Werkstückfläche für die jeweilige Achse per Funk an ein Auswertemodul. Dabei wird eine Messtasterspitze mit einer Stahl- oder Rubinkugel um wenige Zehntel Millimeter am Werkstück ausgelenkt und löst damit einen Schaltkontakt im Messtaster aus. Dies wird dann per Funk übertragen und das Auswertemodul liest den entsprechenden Messsystemwert aus und speichert diesen in einer definierten Variable ab.

Durch die hochauflösenden Messsysteme in heutigen Maschinen lassen sich Messergebnisse im Mikrometerbereich wiederholbar darstellen. Dennoch ist es notwendig, Fehlereinflussgrößen im Maschinenkonzept zu kennen und über geeignete Kalibrier- und Messmethoden diese Fehlerquellen zu kompensieren.

Mittlerweile gibt es auch „scannende 3D-Messtaster“, die in der Lage sind komplette Konturen zu vermessen und als 3D-Modell abzuspeichern. Diese Technologie bedingt natürlich einen hohen Soft- und Hardwareaufwand, sodass diese nur in Spezialfällen wie in der Luft- und Raumfahrt bzw. Werkzeug- und Formenbau sinnvoll zum Einsatz kommt.

Messen

Messtaster von Marposs mit HSK100-Aufnahme und gerader Messtasterspitze mit einer Länge von 100 mm während der Antastung einer Großkurbelwellenwange.

weiter mit Kalibrieren