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Wälzschälen

Ein sehr produktives Verfahren zur Herstellung von Außen- und Innenverzahnungen ist das Wälzschälen, das auch als Scudding oder Skiving bezeichnet wird. Hierbei erfolgt der Materialabtrag mittels kontinuierlicher Wälzbewegung von Wälzschälrad und Werkstück, dem Achskreuzwinkel sowie einer Vorschubbewegung in der Werkstückachse. Dazu muss die Werkzeuglängsachse schräg zur Werkstückachse geneigt werden, um damit den bereits genannten Achskreuzwinkel zu erhalten. Über die Umfangs- geschwindigkeit vom Werkzeug bildet sich die wirksame Schnittgeschwindigkeit in Richtung der Werkstücklängsachse aus.

Hierbei werden auch wieder Werkzeug- und Werkstückspindel drehzahlabhängig als Achsen gekoppelt, wobei das Wälzrad mit seiner Schneidenanzahl in das Werkstückzahnrad mit dessen Zähnezahl eingreift und damit ein festes Übersetzungsverhältnis bildet.

Vorteilhaft ist besonders die Schnelligkeit des Verfahrens gegenüber den Stoßverfahren. Weiterhin wirken sich die kurzen Auskraglängen der Werkzeuge und die zur Frässpindel gerichteten Zerspanungskräfte positiv auf die Prozessstabilität aus.

Nachteilig können aber die Grenzen der Regelgenauigkeit der Werkzeugmaschine von Werkzeug- und Werkstückspindel sein. Ebenfalls können auch unzureichende Freiwinkel zwischen Werkzeug- und Werkstückflanken zu erhöhtem Werkzeugverschleiß und mangelhafte Bauteilqualität sorgen.

Die Zuordnung des Wälzschälens erfolgt nach DIN8589 als Schab- oder Räumverfahren mit wälzender Bewegung unter Einsatz eines zahnradförmigen Werkzeuges.

Wälzschälen eines Demonstrationswerktückes aus AlMg5 mit einem herkömmlichen Glockenschneidrad zum Wälzstoßen.

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