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Mehrkantschlagen

Dieses Verfahren, das auch als Polygondrehen bezeichnet wird, stellt eine Mischung aus Drehen und Spindeln dar. Ein rotierendes Werkzeug (zum Beispiel dreischneidig), wird an einem ebenfalls dazu synchron rotierenden Werkstück entweder axial oder radial zur Werkstückachse bewegt und schlägt dabei leicht gekrümmte Flächen an das runde Werkstück. Die Krümmung der Flächen hängt dabei vom Durchmesser des Werkzeuges ab und kann, abhängig von der Schneidenausrichtung am Werkzeug (innen/außen), leicht nach innen oder nach außen gewölbt sein. Je größer der Werkzeugdurchmesser, desto höher die Geradheit der geschlagenen Fläche.

Das Verhältnis von Schneidenanzahl zur Anzahl der Flächen am Werkstück sollte dabei günstigerweise 1:2 liegen. Mit einem dreischneidigen Werkzeug lassen sich demnach Sechsecke herstellen, wie sie beispielsweise an Schraubenköpfen zu finden sind.

Von großem Vorteil ist dabei die hohe Produktivität, da die Schlüsselflächen in einem schnellen, drehähnlichen Prozess hergestellt werden können und ein üblicherweise dafür notwendiger Fräsprozess entfällt.

Durch die Verschmelzung eines Dreh- und Spindelprozesses, ist eine genaue Zuordnung nicht gegeben, da Werkstück und Werkzeug in synchroner Kopplung (z.B: durch ein elektronisches Getriebe) in Rotation versetzt werden. Weil das Werkzeug aber mit seinen Schneiden eine Wirkbewegung beschreibt, die auch mit sehr schnellen Linearachsen und nur einer stehenden Schneide beschrieben werden könnte, ist eine Zuordnung dieses Verfahrens zum Drehen sinnvoll.

 

Mehrkantschlagen-Video
Video zum Mehrkantschlagen

Quelle: Schwanog

Mehrkantschlagen

Darstellung eines dreischneidigen Schlagmessers der Firma Horn an einem sechseckigen Werkstück.

Quelle: Horn

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